Die Macht der Düfte

Die Macht der Düfte - so wirken Gerüche auf uns

Die Macht der Düfte
Der Geruchssinn wird als Olfaktorik bezeichnet und hat weitaus mehr Macht über unser Verhalten und Befinden, als man es vermuten mag. Düfte und das Riechen spielen in unserem Leben eine große Rolle – oftmals auch, ohne dass es von uns Menschen bewusst wahrgenommen werden kann. Die Nase ist eins unserer Organe, das nicht nur in der Lage ist, angenehme Düfte von unangenehmen Gerüchen zu unterscheiden.

Olfaktorik: Die ungeahnte Macht der Düfte

Unser Geruchssinn bewahrt uns davor, verdorbene Speisen zu verzehren und trifft oftmals die erste Entscheidung darüber, ob wir ein bestimmtes Lebensmittel überhaupt essen möchten. Auch, ob wir einen Menschen sympathisch finden, wird über die olfaktorische Wahrnehmung an unser Gehirn gesendet.Die Olfaktorik, also die Fähigkeit der Duftwahrnehmung, entscheidet darüber, welche Wirkung Gerüche auf uns ausüben, die wir riechen.
Vom Riechen und der Nasenatmung

Unsere Welt besteht aus Düften

Ganz gleich, was wir tun, ganz gleich, wo wir uns befinden – Düfte umgeben uns immer und überall. Permanent riechen wir. Wenn auch nicht immer bewusst. Einige Gerüche nehmen wir bewusst wahr, andere unbewusst. Unbewusst und durch die Olfaktorik gesteuert löst das Riechen bestimmte Gefühle in uns aus und sendet uns gezielte Informationen.

Betreten wir eine fremde Wohnung, erfahren wir über den Geruchssinn, wo wir sind. Zigarettenrauch, das Heu aus dem Käfig eines Nagetiers, ein Hund oder eine Katzentoilette nehmen wir dabei ebenso auf, wie den Duft der Familie, die diese Wohnung ihr Eigen nennt. Mag man keine Nagetiere, doch teilt unser Geruchssinn dem Gehirn mit, dass wir in der Nähe von Nagetieren sind, sträuben sich womöglich gar die Nackenhaare.

Diese Wirkung kann bis hin zur unerklärlichen Antipathie gegen die Wohnungsinhaber führen. Betritt jedoch ein Raucher eine nach Nikotin riechende Wohnung, greift er automatisch zur Zigarette und er fühlt sich wohl. Denn hier verbindet man den Wohnungsgeruch mit etwas Vertrautem. Eine für uns wohlbeduftete Wohnung lässt uns darin wohler fühlen, wenn wir als Gast hereinkommen.
Die Macht der Düfte - so wirken Gerüche auf uns

Düfte sprechen den Instinkt an

Sie alle kennen das: Sie gehen durch die Stadt oder über einen Festplatz und plötzlich bekommen Sie einen riesigen Heißhunger auf einen kandierten Apfel, eine Bratwurst oder gebrannte Mandeln und Sie stürmen zum Stand, an dem es genau dieses gibt. Schuld daran ist die Olfaktorik.

Sie haben etwas gerochen und haben den Duft des Verkaufsstandes schon längst wahrgenommen, noch bevor Sie den Verkaufsstand mit Ihren Augen erblickt haben. Die ausströmenden Düfte der Leckereien haben Sie angelockt und Ihrem Körper mitgeteilt, dass genau diese Leckerei jetzt gut tun würde.

Meist steckt hinter solchen spontanen Gelüsten eine Unterversorgung des Körpers mit einem bestimmten Nährstoff, der exakt in der Speise enthalten ist, nach denen es gelüstet. Diese haben Sie gerade gerochen. Geben Sie sich Heißhunger hin, werden Sie feststellen, dass der Genuss der Speise nicht enttäuscht, denn der Geruchssinn irrt nie.

Ein anderes mal gehen Sie am selben Stand vorbei, riechen abermals und es zeigt sich keine Wirkung. Der Körper hat keine Unterversorgung und so benötigen Sie dieses Lebensmittel nicht. Der Geruch einer bestimmten Leckerei hat somit nicht mit Ihrem Unterbewusstsein kommuniziert. Der olfaktorischer Sinn wirkt zuverlässig und im Einklang mit Ihrem Körper.
Olfaktorik - Wie die Nase uns durch´s Leben führt

Olfaktorik – ein schützender Instinkt

Der Geruchssinn signalisiert aber auch, wenn Sie eine Speise besser nicht verzehren sollten. Schnuppern Sie an einem Joghurt, Wurst oder an einem Getränk, bewahrt Sie der eigene Geruchssinn davor, davon zu essen oder zu trinken, wenn das Lebensmittel nicht mehr frisch ist. Ebenso verhält es sich mit dem natürlichen Körperduft eines Menschen, der in der Olfaktorik immens bedeutsam ist.

Wissenschaftliche Tests haben es bewiesen:

Können Sie einen Menschen nicht riechen, dann stimmt tatsächlich die Chemie zwischen beiden nicht. Diesen natürlichen Instinkt sollten Sie sich bei der  Partnerwahl zu Nutzen machen. Denn Wissenschaftler vermuten hinter der Wirkung der Pheromone die für die körperlichen Düfte und ihre Wirkung verantwortlich sind einen tiefergehenden Sinn.

Lässt man sich bei der Partnerwahl von dem eigenen Empfinden leiten, soll man nach einem geeigneten Partner „schnüffeln“. Begegnen Sie einem Menschen des anderen Geschlechts, dessen natürlicher Körpergeruch Ihr Herz zum Schmelzen bringt, dann können Sie davon ausgehen, dass der Körper des anderen optimale Eigenschaften mit sich bringt, mit ihm eine Familie zu gründen.

Babys duften so gut

Babys haben, ebenso wie Erwachsene, einen eigenen und ganz bestimmten Körpergeruch. Mütter sind in der Lage, am Körperduft ihrer Baby zu erkennen. Aber auch schon die ganz Kleinen besitzen diese Fähigkeit der Olfaktorik. Noch bevor ihre Sehkraft so weit entwickelt ist, dass sie Menschen anhand des Aussehens erkennen können, verfügen sie über die Gabe, ihre Mutter per Riechen zu identifizieren.

Der Körpergeruch des Kindes wird von der Mutter instinktiv als positiv und vertraut empfunden und das Baby lernt schon im Mutterleib, die unverkennbaren Düfte der Mutter von anderen Gerüchen zu unterscheiden. Diese Gründe sind also mit dafür verantwortlich, dass ein Kind sich durch das Kuscheln mit der Mutter am besten beruhigen und in den Schlaf wiegen lässt. Die Natur hat mit Wirkung die Versorgung des Kindes sichergestellt und dafür gesorgt, dass eine Mutter instinktiv das Richtige tut, um das eigene Kind zu pflegen und zu schützen.

Mit Parfüm zur Mogelpackung?

Düfte entlarven Abneigungen

Parfüms sind die schönsten Düfte, die es bewusst zu erschnuppern gibt. Doch entpuppen sich Menschen, die man als wohl duftend empfindet, als Mogelpackung, wenn erst der Duft des Parfüms verflogen ist? Jein. Der natürliche Körpergeruch wird durch Hormone verursacht. Wir nehmen diesen hormonell bedingten Körpergeruch hauptsächlich intuitiv und nicht bewusst war.

So ist es möglich, dass Pheromone am Träger nicht bewusst erduftet werden können, sie aber dennoch ihre anziehende Wirkung entfalten. Parfüm ist dagegen ein Duft, den wir bewusst riechen. Beides kann also durchaus gleichzeitig wirken. Das Parfüm, das Sie auflegen, kann jedoch bei Ihrem Gegenüber unterschiedliche Reaktionen auslösen.

Hat das Gegenüber mit einem dritten Menschen eine besonders negative Erfahrung gemacht, der das gleiche oder ein ähnliches Parfüm getragen hat, werden Sie es sehr schwer haben, die Sympathien Ihres Gegenübers für sich zu gewinnen.

Düfte verlocken & verraten

Tragen Sie jedoch Parfüm, das bei Ihrem Gegenüber positive Erinnerungen reaktiviert, werden Sie schnell sein Interesse auf sich ziehen. Ungeachtet einer bereits erlebten Erfahrung bewertet auch Ihr Gegenüber die Auswahl Ihres Duftes intuitiv.

Beim Erschnuppern Ihres Duftes lässt sich einschätzen, ob Sie romantisch, sportlich oder leidenschaftlich sind – denn diese Information gibt Ihre Wahl darüber, welches Parfüm Sie aufgelegt haben, über Sie preis. Ebenso ergeht es Ihnen, wenn Sie eine andere Person mittels Gerüchen bewerten.

Entscheiden Sie rational und bewusst, können Sie im wahrsten Sinne des Wortes auf die Nase fallen. Denn die Pheromone, die vielleicht etwas anderes signalisiert haben, aber von Ihnen ignoriert wurden, hätten Sie warnen können. Meist stellt sich später heraus: man hätte besser auf das Bauchgefühl gehört. Denn die Olfaktorik und das Riechen irren nie.

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