
Unisexdüfte – Parfums für alle!
Wir feiern Unisexdüfte schon lange. Nicht erst, seitdem sie offiziell als solche bezeichnet werden. Angefangen hatte alles mit Davidoff Zino, ein markanter Herrenduft mit balsamischen, süßen, intensiven Noten aus den 1980er Jahren. In dieser Zeit galt Parfüm als Luxusprodukt, welches einem noch nicht an jeder Ecke begegnete. Bevor der große Hype auf diesen phantastischen Herrenduft ausbrach, musste man als Frau lange warten, bis einem ein Mann begegnete, der Davidoff Zino mit seiner ursprünglichen DNA trug.
Warum darauf warten, anstatt das Parfüm selbst zu tragen!?
Genau das war unsere Ausgangssituation, weshalb wir als Frauen zum ersten Mal die Regel brachen, dass ein Parfüm entweder nur für Männer oder nur für Frauen „erlaubt“ ist. Wie wunderbar entfaltete sich der markante und sinnliche Duft für Herren auch auf weiblicher Haut!

Ob es nun zu einem modernen Marketingmove der Parfümindustrie wurde, mit einem Produkt beide Zielgruppen zu erschließen oder es der Versuch ist, dem Trend zur Gender-Aufweichung zu folgen, spielt für uns keine Rolle. Unser Motto gilt schon seit Jahrzehnten:
Trage das Parfüm, das dir gefällt!
Was sind Unisexdüfte?
Ein Unisexduft bzw. Unisexparfüm wird bewusst nicht für den Mann oder die Frau beworben. Der Name eines solchen Parfums ist „geschechtsneutral“ gehalten, ebenso der Falkon und die Verpackung, in dem das Unisexparfüm präsentiert wird.
Auf ganzer Linie sind diese Düfte so konzipiert, dass sie nicht den klassischen Stereotypen von „männlich“ und „weiblich“ folgen, sondern alle Parfumlovers dazu einladen, einzig und alleine mit der Nase zu entscheiden, ob der Duft zur eigenen Persönlichkeit passt oder nicht.
Aus diesem Grunde stehen Unisexdüfte als Symbol für Individualität und Freiheit.
Die Geschichte der Unisexdüfte
Die Idee von Unisexparfüms ist keineswegs neu. In den 1990er-Jahren erlebten sie mit Düften wie Calvin Klein’s CK One ihren Durchbruch. CK One war einer der ersten Mainstream-Düfte, der ausdrücklich für beide Geschlechter beworben wurde. Mit seinem frischen, zitrischen und leicht holzigen Charakter traf er den Nerv der Zeit und wurde zu einem Kultduft.
Doch die Wurzeln der Unisexparfums reichen viel weiter zurück. In vielen Kulturen der Vergangenheit, wie etwa in der Antike, war es üblich, dass Männer und Frauen die gleichen duftenden Öle und Harze verwendeten. Die Idee, Düfte nach Geschlechtern zu trennen, entstand erst mit der Kommerzialisierung der Parfümindustrie im 19. Jahrhundert.
Die Philosophie hinter Unisexdüften
Unisexparfums setzen auf universelle Duftnoten, die sowohl maskuline als auch feminine Eigenschaften miteinander vereinen oder bewusst diese Kategorien ignorieren.
Während traditionelle Herrendüfte oft auf kräftige, holzige und würzige Noten setzen und Damendüfte blumig, süß oder fruchtig geprägt sind, bewegen sich Unisexdüfte in einer harmonischen Mitte. Sie balancieren diese Elemente so, dass sie für jeden ansprechend wirken. Häufig genutzte Duftnoten sind Zitrusfrüchte wie Bergamotte und Grapefruit, grüne Akzente wie Vetiver und Moos sowie ambrierte oder moschusartige Basisnoten, die eine weiche, warme Aura verleihen.
Beliebte Beispiele und Trends
Neben CK One gibt es mittlerweile zahlreiche Unisexdüfte. Marken wie Escentric Molecules mit ihrem Molecule 01 oder Le Labo mit Kreationen wie Santal 33 sind Paradebeispiele für moderne Düfte, die sich an beide Zielgruppen wenden.
Diese Düfte spielen häufig mit minimalistischen oder ungewöhnlichen Kompositionen, die sich individuell auf der Haut entfalten. Auch Nischenmarken wie Byredo und Maison Francis Kurkdjian haben den Trend erkannt und bieten eine Vielzahl genderneutraler Parfüms an.

Ein bemerkenswerter Trend in der Unisexparfümerie ist die Betonung von Transparenz und Natürlichkeit. Viele Unisexdüfte verzichten auf schwer zuzuordnende, opulente Noten und setzen stattdessen auf reine, klare Kompositionen.
Der Fokus liegt auf Individualität: Ein Duft soll sich mit der Chemie der Haut jeder Person vermischen und so einzigartig wirken.
Aus unserer Sicht lässt sich sagen, dass Unisexdüfte weit mehr als nur ein modischer Trend sind. Sie sind ein Statement für Offenheit und Individualität – eine Einladung, die Welt der Düfte ohne Vorurteile zu erkunden. Außerdem sind sie eine großartige Möglichkeit für alle Parfümbegeisterten, aus einer wesentlichen größeren Auswahl neue Düfte entdecken zu können.
Und bitte nicht vergessen, auch mal in den Düften für die jeweils andere Zielgruppe zu stöbern. Hier sei nochmal an den zauberhaften Duftklassiker Davidoff Zino erinnert, der nicht nur auf männlicher Haut phantastisch zur Geltung kommt.
