Billige Parfüms – was taugen sie?

Was taugen billige Parfüms?

Billige Parfüms - was taugen sie?
Die Preisspanne bei Parfüms ist enorm. Das wirft die Frage auf: Haben billige Parfüms gleiche Qualität wie Luxusparfüms? Diesem Thema gehen wir heute nach. Billige Parfums gibt es bereits unter 10 Euro zu kaufen und so liegt die Frage nach der Qualität der günstigen Düfte im Vergleich mit teuren auf der Hand. Kann ein billiges Parfüm ebenso gut sein, wie ein teures? Wie kommt es zu derart unterschiedlichen Preislagen und wie verhält es sich mit der Qualität von Düften, die wenig kosten?

Billige Parfüms – was taugen sie?

Im Wesentlichen unterscheiden sich Düfte durch die Parfüm Inhaltsstoffe und Verdünnungsklassen. Ein Extrait Parfum enthält wesentlich mehr duftgebende ätherische Öle wie ein EdC, EdT oder ein EdP und darum ist es teurer und qualitativ besser. Je höher der Anteil ätherischer Öle ist, desto mehr kostet ein Parfüm. Allerdings ist der Anteil der Parfümöle nicht der einzige Faktor, der den Preis von Parfüm bestimmt.
Parfüm Qualität

Billige Parfüms: Diese Faktoren bestimmen Preis und Qualität

Hauptsächlich sind drei Faktoren dafür verantwortlich, was ein Parfüm kostet. Da billige Parfüms überwiegend ohne kostspielige Werbung auf den Markt eingeführt werden, entfallen beim Kaufpreis die aufgeschlagenen Kosten für die Werbemittel. Diese können beachtlich sein und so ist ein billiges Parfüm bereits sehr günstig erhältlich, wenn keine hohen Marketingkosten entstehen.

Top Parfümmarken investieren in kostspielige Werbekampagnen

Zur Markteinführung von Parfüms bekannter Labels akquirieren die Hersteller fast immer Topmodels oder Prominente, um in groß angelegten Werbekampagnen den neuen Duft in alle relevanten Medien bekannt zu machen. Die Kosten für die Werbemittel werden auf den Produktpreis umgelegt und erklärt so den hohen Parfümpreis bekannter Marken. Der Verkaufspreis billiger Düfte setzt sich dagegen überwiegend aus den Kosten für Entwicklung, Herstellung, Vertrieb und Gewinn zusammen.

Inhaltsstoffe und Konzentration der Duftstoffe bestimmen den Parfümpreis

Ebenfalls für die Preisgestaltung von Parfüms entscheidend sind die verwendeten Parfüm Inhaltsstoffe sowie die Verdünnungsklassen. Enthaltene Ätherische Öle sind aufgrund der aufwändigen Herstellung mitunter sehr teuer. Ein Extraitparfum, das viele Anteile ätherischer Öle enthält, ist deshalb oft auch unerschwinglich teuer, dafür aber immer eine attraktive Versuchung, die ihren Preis wert ist. Anders herum: Verwendet die Parfümmarke billige Duftöle, ist der Geruch von einem solchen Parfüm dementsprechend minderwertig. Darauf gehen wir in unserem Artikel „Nuttendiesel – Parfüm für Frauen ohne Stil“ näher ein.

Qualität der Parfümöle entscheiden Preislage eines Parfüms

Parfumöle entscheiden sich nicht nur in Qualität sondern auch gravierend in ihrem Wert. Dieser kann von einigen wenigen bis hin zu mehreren hundert, gar tausend Euro, reichen. Es lässt sich zum Beispiel ein Sonnenblumenöl viel leichter und effizienter herstellen, als das Öl aus Rosenblättern.

Die Verwendung einiger weniger Milliliter eines teuren Parfümöls lässt somit auch den Handelspreis des Parfüms schnell in die Höhe schießen. Billige Parfüms enthalten darum oft Duftstoffe, die aufgrund ihrer Gewinnung günstig sind. Nicht automatisch ist deswegen ein billiges Parfüm schlechter – es ist eben eine Frage des persönlichen Geschmacks, welche Duftnuancen und welche Duftintensität man bevorzugt.

Dennoch ist es in der Tat so, dass günstige Parfums in der Regel nicht so intensiv riechen, da die Verdünnungsklasse weniger Parfümöl für die übrigen Parfüminhaltsstoffe zulässt. Ein günstiges Duftwasser mit einem niedrigen Parfümölanteil kann deshalb keinesfalls mit einem Extrait Parfum verglichen werden.

Anteil der Parfümöle entscheidet über Qualität eines Parfüms

Je größer die Menge an Parfümölen in einem Parfüm liegt, desto intensiver duftet das Parfüm und umso länger bleibt der Duft wahrnehmbar. Ein Extrait Parfum ist somit die höchste Klasse, während ein Eau de Toilette wesentlich schneller seine Duftmoleküle verflüchtigt.

Billige Parfüms enthalten häufig einen deutlich geringeren Riechstoffanteil, weshalb sie meist als Parfüm schlechterer Qualität empfunden werden. Sie unterliegen der Annahme, nicht so intensiv zu duften und schnell ihre Riechwirkung zu verlieren. Jedoch ist die Dufthaltbarkeit keinesfalls ein Zeichen minderer Qualität sondern vielmehr eine Frage der Konzentration der Parfümduftstoffe, also der Verdünnungsklasse.

Falsch ist übrigens die Annahme, dass synthetische Duftstoffe unbedingt schlechter riechen müssen, als natürliche. Beispielsweise Amber wird heute kaum noch natürlich gewonnen, ebenso wie Moschus. Insbesondere bei tierischen Duftstoffen wird verstärkt auf synthetische Riechgeber gesetzt, um den Tierbestand zu schonen.

Was bedeutet die Verdünnungsklasse im Parfüm?

Die Konzentration der Duftstoffe in einem Parfüm entscheiden darüber, wie das Parfüm klassifiziert wird. Für die Unterteilung wird das Mischungsverhältnis von Duftstoffen und sonstigen Inhaltsstoffen zugrunde gelegt. Den geringsten Anteil an Duftstoffen findet man in Eau de Solide (EdS), das häufig als billiges Parfüm gekauft wird. Lediglich 1-3 % Duftstoffanteile sind darin enthalten.

Mit einem Duftstoffanteil von 3-5 % bezeichnet man Parfüms als Eau de Cologne (EdC). Ein Eau de Toilette (EdT) hat bereits 6-9%, ein Eau de Parfum (EdP) sogar 10-14 % Anteil Parfümöl. Den größten Duftstoffanteil von 15-30 % findet man im Extrait de Parfum, das in einer Intense-Variante sogar bis zu 40 % hochwertige Parfümöle enthält.

Markenparfüms werden oft in unterschiedlichen Konzentrationen angeboten. Mit zunehmender Konzentration an Duftstoffen steigt der Preis innerhalb der Duftkollektion. Extraktdüfte sind aufgrund ihres deutlich höher angesetzten Preises meist nur in kleinen Flakons abgefüllt, verwöhnen aber ihren Träger mit einem besonders gut anhaftendem Duft, der lange erfreut.

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