Winterdüfte

Winterdüfte für Damen & Herren

Parfüm für den Winter zeichnet sich durch würzige und warme Duftnoten aus. Außerdem haben Winterdüfte mehr Sillage, als Frühlingsdüfte und Sommerdüfte. Sie weisen darüber hinaus auch eine bessere Haltbarkeit auf,  können zudem länger auf der Haut gerochen werden.

In der Regel sind Winterdüfte in der Konzentration Eau de Parfum erhältlich. Allerdings kann auch ein Eau de Toilette als Winterduft getragen werden, wenn es überdurchschnittlich intensiv duftet und olfaktorisch gut zum Thema Winter passt.

Was sind Winterdüfte?

Die Bezeichnung Winterduft oder Winterparfüm stellt keine eigene Duftrichtung dar, sondern fasst Damendüfte, Herrendüfte sowie Unisexdüfte zusammen, welche aufgrund besonders süßer, würziger, aromatischer Duftnoten perfekt in zur kalten Jahreszeit passen.

Um Winterdüfte zu komponieren, greifen Parfümeure sehr gerne zu Gourmandnoten, die in uns wohlige, wärmende Gefühle erwecken. Neben warmen Hölzern und Gewürzen sind es vor allem süße Naschereien, denen wir uns in der Adventszeit genussvoll hingeben.

Zwar verführen uns auch im Frühling und im Sommer Parfums mit köstlichen Gourmandnoten. Doch während es in der wärmeren Jahreszeit eher leichte, meist von fruchtigen Duftnoten geprägte Dessertdüfte sind, zeichnen sich Winterdüfte durch weitaus intensivere Aromen aus, die sehr viel mit unseren traditionellen Essgewohnheiten zu tun haben, als man anfangs denken mag.

Nicht jeder Winterduft ist automatisch auch ein Gourmandparfüm. Sehr beliebt sind auch würzig-warme Düfte. Dennoch haben Gourmanddüfte im Winter eine ganz besondere Bewandtnis, auf die wir zuerst eingehen möchten, um Ihnen ein außerordentlich spannendes Thema näher zu bringen. Auf dieser Funktionsweise basiert nämlich das Erfolgsgeheimnis typischer Winterdüfte.

Beliebte Duftnoten für Winterparfüm – warum wir sie so lieben (müssen!)

Viele Winterdüfte sind uns wohlvertraut, weil wir ihre Aromen bereits aus der Weihnachtsbäckerei kennen. Sie begegnen uns regelmäßig auf dem Weihnachtsmarkt. Lebkuchen, Glühwein, gebrannte Mandeln, Pistazien, Rumkugeln, Anisplätzchen, Marzipan, Honigkuchen, Vanillekipferl, Zimtsterne, Schokolade, Pralinen – all dies sind köstliche Leckereien, welche den kalten Winter versüßen und so manches Hüftgold bescheren.

Erhöhter Kalorienbedarf macht Gourmand Winterdüfte interessant

Tatsächlich ist es so, dass Menschen in der kalten Jahreszeit einen höheren Kalorienbedarf haben, um genügend Energie zuzuführen, damit die kalte Winterzeit gut überstanden wird. Daher folgen wir unserem Instinkt. Bevorzugt greift man jetzt zu kalorienreichen Leckereien, die mit Fett und Zucker effiziente Energiespender sind. Schokolade, Plätzchen, Nüsse – einfach perfekt.

Es ist also nur logisch, dass wir nicht nur bei der Nahrungsaufnahme im Winter auf diese wertvollen Energielieferanten zurückgreifen sondern in Wintermonaten bevorzugt Parfums tragen, die uns unweigerlich an typische Winter-Leckereien erinnern.

Um Ihnen nachvollziehbar zu erklären, warum uns Winterdüfte – insbesondere Gourmanddüfte – in der kalten Jahreszeit unwiderstehlich anziehen, müssen wir ein wenig ausholen. Denn das hat sehr eng etwas mit der Funktion des menschlichen Gehirns sowie dem Geruchssinn zu tun.

Das menschliche Gehirn steuert unsere saisonalen Duftvorlieben

Dass wir im Winter andere Duftvorlieben haben als im Sommer, liegt nicht nur daran, dass Frühlingsdüfte oder Sommerdüfte leichter sind und aufgrund höherer Temperaturen trotzdem intensiver riechen. Dass in der kalten Jahreszeit Winterdüfte weitaus besser gefallen, liegt vor allem an jener Duftbewertung, welche unser Gehirn automatisch bei Wahrnehmung von Gerüchen vornimmt.

Lesen Sie auch unseren Beitrag: Olfaktorik – Parfüm und Gehirn

Jeder Geruch, den wir mit der Nase wahrnehmen, wird automatisch zum Auswerten an unser Gehirn weitergeleitet. Wie jene Auswertung eines wahrgenommenen Geruchs ausfällt, entzieht sich dem bewussten Einfluss.

Unser Gehirn analysiert sämtliche Duftmoleküle. Es gleicht ab, welche Assoziationen mit einem bestimmten Geruch verbinden. Dies können positive oder negative Erfahrungen sein – oder Instinkte, die uns unterbewusst leiten.

  • Geruch von Qualm kann Fluchtinstinkt auslösen, wenn man schon einmal aufgrund eines Brandes in eine gefährliche Situation geriet.
  • Ein bestimmter Geruch kann ganz automatisch Sympathien erwecken, wenn man den Geruch mit einer schönen Situation oder einem tollen Menschen verbindet.
  • Schlechte Gerüche nach verdorbenen Lebensmitteln lösen Ekel aus, damit wir sie nicht verzehren, sondern stattdessen unsere Gesundheit schützen.

Ebenso kann das menschliche Gehirn Heißhunger auf ein bestimmtes Nahrungsmittel auslösen, wenn wir beispielsweise Vitaminmangel haben oder intuitiv zur Schokolade greifen, weil darin Glückshormone enthalten sind, deren Ausschüttung bei Stress oder Liebeskummer gut tut.

Winterdüfte gaukeln Kalorienzufuhr vor

Genauso verhält es sich mit typischen Duftbausteinen, welche in Winterparfüm enthalten sind. Der menschliche Organismus stellt sich bereits im Herbst darauf ein, dass die kalte Jahreszeit bevorsteht und der Körper weitaus mehr Energie benötigt, als im Sommer. Schließlich müssen wir eisiger Winterkälte trotzen, da der Körper mehr Energie aufwenden muss, um nicht zu sehr zu frieren.

Das Gehirn “weiß”, dass im Winter vor allem kalorienreiche Nahrungsmittel bevorzugt aufgenommen werden sollten. Deshalb fällt es uns im Herbst, insbesondere im Winter viel schwerer, auf kalorienbewusste Ernährung zu achten. Unweigerlich greifen wir deutlich häufiger zu Schokolade, fetthaltigen Nüssen, trinken lieber Kakao, gönnen uns süßes Gebäck, naschen vermehrt Pralinen. Selbst, wenn wir Übergewicht haben, ist es uns kaum möglich, auf all die vielen Leckereien zu verzichten – denn auch ein kräftiger Körper braucht im Winter mehr Energie, um sich vor Kälte zu schützen.

So sehr wir bewusst auf die schlanke Linie achten wollen:

Das Gehirn steuert unseren Körper, erzeugt Gelüste, den Heißhunger – es zwingt uns förmlich dazu, das zu konsumieren, was genügend Energie für kalte Wintertage liefert.

Kalorienfreier Genuss durch Winterdüfte

Obwohl der Geruchssinn, oder besser das Gehirn, absolut zuverlässig funktioniert und unser Essverhalten im Winter steuert, “tricksen” gut gemachte Winterdüfte mit möglichst authentischem Duftcharakter absolut zuverlässig aus.

Riecht man an einem Parfüm, das nach Schokolade, Pralinen, Pistazie, gebrannten Mandeln, Lebkuchen, Tonkabohne oder einer ähnlichen kalorienreichen Köstlichkeit duftet, vermag das Gehirn nicht darin zu unterscheiden, ob ein Duft wirklich von einer essbaren Leckerei kommt oder von Duftnoten, die so riechen, wie jene Lebensmittel selbst.

Das Gehirn nimmt dieselben Botenstoffe wahr, welche an die dafür verantwortlichen Rezeptoren andocken.

Diese Botenstoffe lösen an den im Gehirn befindlichen Rezeptoren einen Schlüsselreiz aus, wodurch wiederum der Organismus mit einer bestimmten Reaktion reagiert:

  • Der Bedarf nach erhöhter Kalorienzufuhr wird als gedeckt betrachtet.
  • Heißhunger auf einen enthaltenen Botenstoff wird als gestillt wahrgenommen.

Riechen wir also ein Gourmandparfüm, das nach Zuckerwatte, Pralinen, Schokolade oder Lebkuchen duftet, scheinen winterbedingte Bedürfnisse des Körpers nach hochkalorischen Energielieferanten gestillt zu sein.

Winterdüfte mit aromatischen Gewürzen

Ähnlich verhält es sich mit Parfums mit würzigen Duftbausteinen, die im Winter auch bevorzugt in der Küche zum Kochen und Backen eingesetzt werden. Ingwer, Zimt, Anis, Kardamom und würzige Vanille sind nur einige Gewürze in der Weihnachtsküche.

Aromatische Gewürze sorgen für innerliche Wärme – denken wir nur an den Verzehr von scharfem Chili oder Ingwerwurzel. Beide Gewürze regen die Durchblutung an, heizen den Körper von innen auf, sorgen für wohlige Wärme, wenn wir frieren.

Das sind die besten würzigen Duftnoten für Winterdüfte:

  • Ingwer
  • Zimt
  • Kardamom
  • Chili
  • Pfeffer
  • Anis
  • Kurkuma
  • Thymian
  • Gewürznelke

Diese Gewürze sind nachweislich dafür bekannt, dass sie von innen aufwärmen. Der menschliche Organismus erkennt dafür verantwortlichen Inhaltsstoffe wie etwa Capsaicin bei Chili oder Gingerol in Ingwer. Er verknüpft daher unweigerlich den Geruch dieser Stoffe mit der Wirkung, welche sie im Körper auslösen: Aufwärmen!

Deshalb stillen Winterdüfte, die nach eben jenen Gewürzen riechen das intuitive Bedürfnis, bei Kälte etwas Wärmendes aufzunehmen. Die Botenstoffe, die auch über Duftmoleküle über den Riechkolben an das Gehirn weitergeleitet werden, signalisieren:

Da kommt jetzt etwas, das dich aufwärmt.

Der Körper regiert mit einem angenehmen, wohltuenden Gefühl und die Rezeptoren vermitteln bei der Auswertung der Riechstoffe, dass dies eine richtige Reaktion bei Kälte ist.

Süß-reife Zitrusfrüchte haben sehr ähnlichen Effekt

Auch die beiden zitrischen Aromen Mandarine und Orange passen hervorragend in die Wintermonate. Denn mal abgesehen davon, dass es Mandarinen und Apfelsinen zwar ganzjährig zu kaufen gibt, schmecken sie am besten im Winter, wenn die Südfrüchte in herkömmlichen Anbaugebieten unter der Sommersonne natürlich reifen durften. Dann haben sie das beste Aroma, mit dem wir alle unweigerlich die Winterzeit verbinden.

Vitamin C ist bekannt dafür, Abwehrkräfte zu stärken sowie vor Schnupfen, Erkältung und Grippe einen gewissen Schutz zu entfalten. Im Winter gibt es nur wenige Früchte, welche ausreichend mit Vitamin C versorgen.

Während in den europäischen Breitengraden insbesondere Wintergemüse wie Kohl und Sellerie wertvolle Vitaminlieferanten sind, haben sich vor allem importierte saisonale Zitrusfrüchte wie Mandarinen und Orangen etabliert, um in den Wintermonaten ausreichend Vitamine zuzuführen.

Im Herbst lieben wir den typischen Mandarinenduft. In keinem Punsch oder Glühwein dürfen Orangenscheiben fehlen. Kaum eine Duftkombination wie Orange, Zimt, Anis, Gewürznelke, vielleicht sogar in Verbindung mit Tannenduft, könnte typischer für die Winter- und Weihnachtszeit sein!

Über Generationen hinweg haben wir diese typisch winterlichen Gerüche kennen und lieben gelernt. Daher sind Damendüfte sowie Herrendüfte mit eben jenen Duftnoten im Winter derart beliebt.

Die beliebtesten Winterdüfte für Herren

  • Armani Code Absolu pour Homme
  • YSL l homme intense
  • A*Men Pure Havane
  • Viktor&Rolf Spicebomb Infrared EdT
  • Dior Spice Blend

Die besten Winterdüfte für Damen

  • Lancome La Nuit Tresor
  • Sisley Izia La Nuit Eau de Parfum
  • Carolina Herrera Very Good Girl EdP
  • Armani Code Femme EdP
  • Thierry Mugler Angel EdP
  • Lancome La vie est belle

Phantastische Unisex-Parfums für die Winterzeit

  • Versace Santal Boisé
  • Lengling A la carte
  • Tom Ford Lost Cherry
  • J.F. Schwarzlose Berlin Rausch

Weitere beliebte Duftnoten für Wintermonate

Reden wir über würzige, aromatische sowie warme Duftnoten, müssen wir auch auf Harze und Hölzer als Duftnoten in Winterdüften zu sprechen kommen.

Sandelholz, Weihrauch, Labdanum, Amber, Oud sind holzige und balsamisch-harzige Gerüche, die einen warmen Duftcharakter zu eigen haben. Ähnlich verhält es sich mit maskulinen Duftnoten wie Leder, manchmal auch Tabak.

Abhängig davon, in welcher Dosierung sie in einem Parfüm enthalten sind, runden diese Duftnoten einen Winterduft perfekt ab. Darüber hinaus handelt es sich hierbei um Duftnoten, die häufig als Fixateur zum Einsatz kommen und dafür sorgen, dass sich ein Parfüm durch besonders gute Haltbarkeit auszeichnet.

Insbesondere eine lange Haltbarkeit ist bei Winterdüften gewünscht, damit das aufgesprühte Parfüm die langen kalten Winterabende übersteht.

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