Thierry Mugler Alien Eau Extraordinaire

Thierry Mugler Alien Eau Extraordinaire Parfüm Damenduft

Thierry Mugler Alien Eau Extraordinaire
Pünktlich zum Frühjahr lanciert das Haus Thierry Mugler eine neue Duftkomposition: Alien Eau Extraordinaire. Ein von uns vergötterter Duft wird im neuen Gewand zur energetischen Sonnengöttin, die uns Parfümsüchtigen Licht und Energie bringt. So oder so ähnlich kann es sich zugetragen haben, als die Parfümeure Dominique Ropion, Véronique Nyberg und IFF (International Flavours & Fragrances, siehe auch hier) sich ans Werk gemacht haben.

Ob wir mit diesem Dreigespann glücklich werden? Ohne bis hier hin überhaupt an Alien Eau Extraordinaire geschnuppert zu haben, tippen wir mal: Nein. Wenngleich Ropion und Nyberg nicht zum ersten Mal miteinander komponieren. Vielmehr ist es IFF, was uns ein wenig Skepsis beschert.

Thierry Mugler Alien Eau Extraordinaire Parfüm Damenduft

Die Duftnoten von Thierry Mugler Alien Eau Extraordinaire

Das im Jahr 2014 erschienene Parfüm Thierry Mugler Alien Eau Extraordinaire ist ein Eau de Toilette. Für uns auch schon wegen der Konzentration nicht so spannend. Somit für alle jene Frauen, die das Alien Parfüm zu wuchtig empfinden, dürfte diese Variante also interessant sein. Doch nun die Duftnoten:

  • Kopfnote: Bergamotte-Tee, Neroli, Orangenblüte
  • Herznote: Cashmeran, Tiaré
  • Basisnote: Heliotrop, weißer Amber

Wir treffen also auf gute alte Bekannte, die auch schon in Alien Essence Absolue aus 21012 und aus der Hand von Dominique Ropion vertraut sind: Heliotrop, Cashmeran, weißer Amber. Die neue Thierry Mugler Sonnengöttin Alien Eau Extraordinaire findet aber immerhin schon einmal mit den Kopfnoten unser Wohlgefallen.

Bergamotte-eröffnende Düfte sind uns in 2013 durchaus mehrfach sehr positiv aufgefallen. Und auch die Orangenblüte kann wunderbare Duftnuancen unterstreichen. Nun ist es also Zeit, den neuen Mugler anzusprühen und ihm olfaktorisch auf die Spur zu kommen.

Thierry Mugler Kampagne 2014 (Bild Thierry Mugler)

Thierry Mugler Alien Eau Extraordinaire – der gebändigte Außerirdische

Wem das klassische Alien Parfüm zu wuchtig ist, findet mit dieser Variante einen gebändigten Außerirdischen, der von der Kopfnote über die Herznote bis hin zur Basisbote sehr sanft und geschmeidig ist. Viel Spaß beim Lesen unserer Duftbeschreibung.

Duftbeschreibung Kopfnote

Vom ersten Sprüher hätten wir erwartet: laut, zitrisch, grell und zu spritzig. Doch nichts da. Alien Eau Extraordinaire hat nichts davon. Sanft, warm, vertraut, leise, vornehm, zurückhaltend, schonend, gefällig. Dachten wir schon, Thierry Mugler Alien Liqueur de Parfum Creation 2013 sei der gezähmte und gebändigte Außerirdische, mussten wir soeben unsere Meinung korrigieren.

Die Mugler´sche Sonnengöttin übt sich in 2014 mit extraordinärer Zurückhaltung und stimmt die oftmals gewünschten leisen Töne an. Dass die Bergamotte nicht sonderlich spritzig ist, schadet nicht. Doch wirklich revolutionär ist der Auftakt nicht. Sehr schön dagegen gibt sich Neroli.

Das betörende Duftöl wirkt besänftigend und steht dem sedierenden Jasmin in seiner Wirkung in Nichts nach. Der leicht bittere Unterton des Nerolis steht dem Alien Eau Extraordinaire verdammt gut. Phasenweise zieht der Thierry Mugler mit Versace Blonde Eau de Toilette in der Urformulierung gleich. Dafür, dass ein Eau de Toilette das kann, darf man den Hut ziehen.

Alien Eau Extraordinaire Parfümflakon (Bild Thierry Mugler)

Duftbeschreibung Herznote

Nach dem Verflüchtigen der ersten Sekunden der Kopfnote vollzieht sich das Übergehen zum Herzen sehr gemächlich. Es zeigt sich also wieder eben jene Thierry Mugler typische Charakteristik, dass selbst ein Eau de Toilette intense sein kann. Wo andere Eau de Parfums aufhören, fängt ein Mugler erst an.

So auch Alien Eau Extraordinaire. Irgendwo auf dem Wandelpfad fusioniert die Sonnengöttin wohl wieder einmal mit dem Zibet oder sonst etwas Tierischem, von dem viele lieber nichts wissen wollen ;-) Auch wenn der Außerirdische gebändigt erscheint, hat auch Alien Eau Extraordinaire Ecken und Kanten und somit auch diesen ganz besonderen Charme.

Den Cashmeran kennt man aus Alien 1.0. Neu ist Tiaré (Gardenia tahitensis), die weiß, ausgesprochen süß, giftig und sehr blumenduftig ist. So, so. Da verführt also sie strahlende Sonnengöttin aus dem Hause Thierry Mugler in 2014 mit süßem Gift. Insgesamt ist der neue Alien aus 2014 blumigen Wesens und Frucht spielt nur beiläufig eine Rolle.

Duftbeschreibung Basisnote

Je weiter sich das Parfüm Alien Eau Extraordinaire entwickelt, umso ähnlicher wird es dem im lilafarbenen Flakon. Thierry Mugler hat also die Quadratur des Kreises nicht neu erfunden. Dennoch sind all die schönen und intensiven Noten des Originalduftes in leichterer und etwas abgewandelter Konzentration zusammengefügt worden.

Alien Eau Extraordinaire nähert sich dem Mainstream und daher für uns eingefleischte Thierry Mugler Fans unweigerlich an Glanz verloren. Zwar ist die Sonnengöttin nicht wirklich eine Enttäuschung, wie wir es vermutet hatten, jedoch hoffen wir, dass das Parfümhaus niemals auf die Idee kommt, sein zweites Flagschiff zu reformulieren oder an der Zutatenliste zu manipulieren.

Zusammenfassung und Fazit zu Thierry Mugler Alien Eau Extraordinaire

Als riesige Mugler-Fans schwanken wir zwischen Kaufen und Nicht-Kaufen. Natürlich sollte keiner der Flakons in der Sammlung fehlen. Und selbstverständlich ist auch der Duft vom neuen Thierry Mugler Parfüm in Ordnung und hat uns schöne Facetten gezeigt. In der Konzentration eines Eau de Toilettes haben wir unweigerlich einen extrem hochwertigen Duft vor uns. Doch wer den Ur-Duft liebt wie keinen anderen, bei dem vermag die Sonnengöttin es nicht, ohne Punktabzug zu strahlen.

Da der Flakon selbst seinem Namen alle Ehre macht, ist auch dies kein Grund, ihn doch anzuschaffen. Oder? Wir überlegen noch und werden uns Thierry Mugler Alien Eau Extraordinaire sicher noch ein paar Mal zu Gemüte führen. Vielleicht wickelt uns die Sonnengöttin ja doch noch um den kleinen Finger und zieht uns in ihren Bann. Vielleicht sollte das Haus auch mal über etwas Neues nachdenken. Ropion, Polge und Cresp wären unsere Wunschbesetzung. Oder wenigstens nur Ropion, der das mit den Düften ja ganz gut raus hat.
Bilder: Thierry Mugler

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